Translater:
Droht ein EU-Austritt Großbritanniens?
Sind die Briten lebensmüde?
Wer die Parolen unserer politischen Intelligenz für bare Münze nimmt, müsste tatsächlich die Briten für lebensmüde halten. Hat doch der Unmut der Briten über die Brüsseler Bevormundung sich in den letzten Jahrzehnten derart vertieft, dass ein Austritt ihres Landes aus der Union nicht mehr ausgeschlossen scheint.
Nun
verband sich die Existenzberechtigung der EU bisher stets mit dem
Versprechen von Wohlstand, Freiheit und Frieden.
"Ein Land wie Großbritannien werde ohne EU-Anbindung
wirtschaftlich untergehen und weltpolitisch nicht wahrgenommen."
So jedenfalls lautet die amtliche Wohlstandstheorie, die EU-Skeptiker
schon immer mit apokalyptischen Horrorszenarien einzuschüchtern
versuchte.
"Großbritannien
wird das erste Land in Europa sein, das durch seinen
Austritt aus der EU seine Freiheit
zurückerlangt!"
Verkündung des britischen Delegierten im EU-Parlament
am 13. 12. 2011.
Wäre
der Austritt aus der EU für Großbritannien wirklich der
Untergang?
Worauf
also müssen sich die Briten einstellen, wenn sie es
tatsächlich wagen sollten, sich aus dem europäischen
Verbund auszuklinken?
Ein
EU-Austritt beschert vermutlich gar nicht den Briten ein Problem,
sondern lediglich den zigtausenden EU-Postenschiebern sowie den
unverbesserlichen EU-Fanatikern.
Im
Falle eines EU-Austritts Großbritanniens würde
nämlich anhand eines großen Exempels die offizielle
EU-Propaganda als plumpe, verlogene Panikmache
enttarnt.
Der Austritt Großbritanniens würde alle geschürten Ängste und Horrorszenarien widerlegen. Großbritannien würde wirtschaftlich nicht untergehen, sondern aufblühen (zum Beispiel, weil es sich mit einem Schlag von den 80.000 Seiten wirtschaftshemmenden Vorschriftenmülls befreien könnte).
In
Großbritannien könnten sich die Menschen freier
fühlen als im EU-Europa, weil sie nicht mehr von
bürokratischen EU-Auflagen gegängelt würden.
Auch sonstiger Propagandamist würde widerlegt. Weder würden
die Briten mit anderen europäischen Staaten einen Krieg
anzetteln, noch würde den Briten die Möglichkeit genommen,
problemlos und ohne Visa in andere europäische Staaten zu
reisen.
Kurz:
Die gesamte, über Jahrzehnte aufgebaute EU-Propaganda würde
durch den Austritt Großbritanniens unglaubwürdig!
Es
stimmt einfach nicht, dass die EU den Wohlstand mehrt, den Frieden
und die Freiheit sichert und die Wirtschaft eines Landes
stärkt.
Sollten
dann tatsächlich die britischen Exporte ins EU-Ausland
zurückgehen, würden im Gegenzug auch die Importe
sinken.
In Großbritannien könnte sich endlich ein starker,
marktwirtschaftlich orientierter Binnenmarkt entfalten, der vielen
ausgestorbenen (ins Billigausland verbannten) Branchen wieder zu
einer neuen Blüte verhelfen würde.
Ein erstarkendes EU-unabhängiges Großbritannien würde schließlich auch den Kontinent beeindrucken und eine Abkehr von der EU-Besessenheit salonfähig machen. So könnte der Austritt Großbritanniens aus der EU der Anfang vom Ende des europäischen (Alp)traumes bedeuten. Und das ist wohl auch genau das, was unsere EU-Fanatiker am meisten fürchten.
Weiser
Spruch oder dumpfe Einschüchterung:
"Wir
brauchen Großbritannien nicht, aber die Briten
brauchen uns!"
Der
Austritt Großbritanniens aus der EU würde
endgültig beweisen, dass kein Land die EU wirklich
braucht. Das Gegenteil ist der Fall! Vergessen scheint, dass
auch die Schweiz und alle Staaten außerhalb der EU
ihre Existenzberechtigung haben und ohne Transferunion und
ohne Brüsseler Bürokratismus auskommen.
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Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Erstveröffentlichung
Juli
2011.
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und Politik.
Schon
immer hieß es: "Die EU funktioniert, solange
Deutschland zahlt!". Würde die EU richtig
erklärt und verstanden, hätte man sie längst
abgewickelt. Dann wären nur noch deren Funktionäre für
den Erhalt dieses widernatürlichen Pfründemonstrums.